Historie


Bau und Einweihung

Im Folgenden ein Auszug aus dem Sonderband 60 Jahre Adventskapelle Muckum

Das Presbyterium beschließt einstimmig, ein Gemeindehaus in Muckum zu bauen. Die Höhe der Baukosten soll sich in den Grenzen des vom Landeskirchenamt zur Verfügung gestellten Planes (Diasporakapelle) bewegen. Herr Breitenkamp, dem die Planung und Ausführung des Baus übertragen wird, wird in der nächsten Sitzung die genaue und endgültige Kostensumme dem Presbyterium zu Beschlussfassung vorlegen. Damit das Bauvorhaben jedoch unverzüglich in Angriff genommen werden kann, wird einem Bauausschuss, bestehend aus den Herren P. Hörster, P. Philipps, P. Becker, den Presbytern Breitenkamp, W Sundermeier, Brackfeld und dem Hilfsprediger Kunze die Ermächtigung erteilt, die Ausschreibungen bereits vorzunehmen.

Im Protokollbuch des Presbyteriums über die Sitzung am 29. März 1951 heißt es dann u. a.:

Herr Kirchmeister Breitenkamp berichtet über den Verlauf der Bauunternehmung des Gemeindehauses in Muckum. Der jetzt vorgelegte Bauplan sieht eine Kleinwohnung mit zwei Zimmern und abgeschlossenem Flur vor. Die Kosten werden sich nach sparsamster Berechnung auf insgesamt ca. 70.000 DM belaufen.

Diese Kosten sollen in folgender Weise aufgebracht werden:
Dem Gemeindebezirk Muckum wird aufgegeben, die Kosten für die Inneneinrichtung selbst aufzubringen.
Das Presbyterium bewilligt die Summer von 70.000 DM zum Bau dieses Gemeindehauses.

Architekt BOA und Kirchmeister Richard Breitenkamp wurden mit der zügigen Durchführung des Bauvorhabens nach den vom Presbyterium, und inzwischen auch von der Kirchenleitung, genehmigten Plänen beauftragt.
Im Bauvertrag vom 11. Juni 1951 mit den in einer Arbeitsgemeinschaft zusammen geschlossenen Maurermeistern Hermann Oberbremer, Muckumer Str. 41, und Wilhelm Inderliet, Muckum Nr. 135, vereinbart der Architekt, folgende Termine einzuhalten:

a) Baubeginn am 11. Juni 1951
b) Kellergeschoss einschl. Decken am 26. Juni 1951
c) Erdgeschoss einschl. Decken und Mauerlatte am 14. Juli 1951
d) Giebelwände einschl. Schornstein am 26. Juli 1951
e) Keller (Sohle + Putz) sowie Betonfußboden am nicht unterkellerten Teil und Teil und Trennwände im Dachgeschoss am 4. August 1951
f) Gesamter Innenputz am 1. September 1951
g) Gesamter Außenputz am 15. September 1951
h) Gesamte Fertigstellung am 29. September 1951

Die Termine wurden weitestgehend eingehalten.
 

Aus einem Gemeindebrief: Artikel von Pastor i. H. Dr. Kunze

An die Männer und Frauen des Pfarrbezirks Muckum!
Liebe Brüder und Schwestern!

ln wahrhaft großzügiger Weise wird Euch jetzt vom Presbyterium der Bau bezugsfertig hingestellt werden und Eurem freiwilligen Opfersinn nur die Ausgestaltung des Innenraums übergeben. Aber auch der Innenraum erfordert, wenn er würdig gestaltet werden soll, noch erheblich Mittel, z. B. Altarraum, Kanzel, Gestühl, Orgel, Beleuchtung.
Mit diesem Brief möchte ich daher alle Gemeindeglieder darauf vorbereiten, dass an Euch die Bitte gerichtet werden muss, für die EHRE GOTTES UND DIE WÜRDE SEINES NAMENS ein entsprechendes Dankopfer zu bringen. An dem Raum wird die Öffentlichkeit erkennen, was Euch hier in Muckum der Name Gottes bedeutet.

Ein Oberkirchener Sandstein wurde am 23. Juni 1951 feierlich als Grundstein eingemauert.

lnfolge fleißigen Arbeitens der Maurer und frei­williger Helfer aus der Gemeindejugend konnte bereits am Freitag, dem 20. Juli 1951 das Richtfest gefeiert werden. Große Freude herrschte daher unter den Gliedern der evangelischen Kirchengemeinde in Muckum, als die Richtkrone unter Gesang und Posau­nenspiel von einem Gehilfen des Zimmer­meisters Enkemann auf den Giebel des neuen Gotteshauses gesetzt wurde. Vom hohen Gebälk aus sprach er seinen Richtspruch.

Herzliche Dankesworte für die bisher geleisteten Arbeiten sprachen dann der Vorsitzende des Presbyteriums, Pfarrer Hörster und Pfarrer Dr. Kunze.

Mit einem fröhlichen Kaffeetrinken, das durch Posaunenspiel, Reigen und Gesang des Mädchenkreises umrahmt wurde, klang die Feier auf der Deele des Bauern Middig, Muckum Nr. 19, aus.

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